Sonntag, 2. August 2009

noch 49 Tage...

Also, ist jetzt schon wieder ein paar Tage her, dass ich was geschrieben habe aber da ich inzwischen weiß, dass ein paar Tage meinen Blog lesen gehts jetzt mal weiter.
In der vergangenen Woche hatte ich meine praktische Prüfung. Vorher lief schon ungefähr alles schief, was nur schieflaufen kann. Zuerst hatte ich ja gar keine Patienten. Dann hab ich mir zwei Frauen ausgesucht, die auch in der Schule vorgestellt und so weiter und dann kam ich am Sonntag auf Station und hab gesehen, dass eine von beiden MRSA hat. Toll! Sprich, beide mussten getrennt voneinander isoliert werden und alles neu organisiert. Ich dachte schon, vielleicht war es einfach Schicksal, eine von beiden hatte sich nämlich in den letzten Tagen stark verschlechtert und vielleicht sollte es einfach nicht sein. Naja, dann gings erneut auf die Suche, was gar nicht so einfach war. Ich hab dann aber doch noch jemanden gefunden, eigentlich kein typischer Patient für eine Innere und auch nicht für eine Prüfung, aber besser als gar nichts.
Dann kam aber am Montag morgen das große Bangen: darf ich die Patienten nehmen oder nicht? Montags sollte ich ja erst meine Ausarbeitung machen aber hätte mein Lehrer gesagt ich darf die nicht nehmen hätten wir die Prüfung verschieben müssen. Zum Glück ging es gut und ich konnte direkt anfangen zu schreiben. Obwohl ich die ganze Zeit relativ locker war, kam währenddessen doch eine ganz schöne Aufregung auf. Irgendwie war ich nicht zufrieden mit dem schriftlichen Teil und ich hatte auch das Gefühl, ich hätte mich besser informieren müssen aber dann war es ja schon zu spät. In der Nacht habe ich natürlich kaum geschlafen und ich bin auch schon früher als normal zur Arbeit um dort nochmal alles zu überprüfen. Als es dann losging war ich zwar furchtbar aufgeregt, war aber trotzdem ziemlich überzeugt von meiner Arbeit, zumindest bei den ersten beiden Patienten. Beim zweiten kam dann alles etwas überraschend und ich musste umplanen, was mich total aus der Bahn geworfen hat. Ich hatte unerwartet einen zweiten Verbandswechsel und dafür nichts vorbereitet, das heißt zuerst musste ich in der Kurve nochmal nachlesen, wie alles gemacht wird, mir die Materialien zusammen suchen und so weiter. Alles unnötig eigentlich. Egal, ich habs dann doch einigermaßen hinbekommen und konnte ja auch in der Reflexion noch ein bisschen etwas ausbügeln, denke ich. Und jetzt wirds wohl auch ganz okay gewesen sein. Die Note weiß ich natürlich noch nicht aber mein Lehrer sah ziemlich freundlich aus am Schluss und ich glaube, daraus kann man schon ein bisschen was schließen...
Jetzt nach der Prüfung hab ich mich eigentlich total gefreut, wieder "normal" auf Station zu arbeiten und noch ein bisschen Erfahrung zu sammeln bei der Organisation und so, ganz ohne Druck. Aber jetzt bin ich eher genervt, manchmal fühle ich mich zurückversetzt in den Erstkurs, es gibt einfach ein paar Leute, die mir immer noch überhaupt nichts zutrauen. Ich fühle mich einfach beobachtet und kontrolliert, sehr nervig! Ich hab auch schon versucht durch die Blume zu sagen, dass mich das stört aber ich glaube, das haben die Betroffenen nicht verstanden. Vielleicht versuche ichs in der nächsten Woche nochmal.

Aus Amerika gibt es nch nichts Neues. Ich hab zwar eine Familie im Account aber bisher haben die sich nicht gemeldet. Yvonne hat inzwischen eine Familie, 3 Wochen vor der Ausreise und ich hab auch noch mit einem anderen ehemaligen Au Pair geredet, die auch erst sehr kurzfristig jemanden gefunden hat. Also liege ich wohl noch gut in der Zeit und muss noch etwas warten. Ich hätte natürlich alles so langsam mal gern sicher aber ich hab ja leider keinen Einfluss mehr darauf.
Zu meinen Alternativplänen ist noch eine Idee dazugekommen: Der Jakobsweg. Ich hatte schon lange darüber nachgedacht, dass ich den gern mal gehen würde aber nie, wann. Eigentlich wäre das schon eine Gelegenheit, das mit meinem "Auszeit-Jahr" zu verbinden. Klar, ich bin nicht die Sportlichste aber ich will das ja alleine machen und Zeit hab ich auch, dann kann ich in meinem eigenen Tempo gehen und Pause machen, wann ich will. Ich weiß, es kann nicht jeder verstehen aber ich finds toll.

Ansonsten gibts, glaube ich, mal wieder nicht viel Neues und ich werd dann mal ein bisschen Fernsehen gehen, morgen hab ich leider wieder mal Frühdienst.
Bis demnächst, Jenny

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