ich gebe auf

Ja, ich glaube, jetzt habe ich es endlich eingesehen. Ich fliege nach Hause, im September. Momentan ist es einfach nicht der Zeitpunkt, um hier zu bleiben, anscheinend. Jana versucht immer noch, mich vom Gegenteil zu überzeugen und Laura auch, aber ich glaube, es wird einfach Zeit für mich, meine Zelte hier abzubrechen und was Neues anzufangen. Ich freu mich total auf eine neue Arbeit, "richtige" Arbeit. Und dann hoffentlich eine eigene Wohnung, eine neue Stadt... Das ist so das, was ich mir vorstelle, ich hoffe, das klappt. Ich werde es ja dann sehen. Kommt alles auf die Jobs an, wobei die Uniklinik in Köln schon ein paar verlockende Stellen ausgeschrieben hat.
Ich bin immer noch ein wenig in meinem Tief, was sicher auch daran liegt, dass ich bald runter muss nach Barleycove, in den Familienurlaub im Caravan. Da ist es bestimmt wunderschön und so aber da ist einfach nichts und eigentlich möchte ich da nicht sein... Colm meinte heute, wenn ich da mit dem Bus runterfahre, merke ich, dass ich richtig bin, wenn alle anderen Fahrgäste vor mir aussteigen. So viel dazu. Ich dreh da glaub ich echt durch! Naja, allerdings hoffe ich, dass ich wieder besser drauf bin, wenn ich das überstanden habe. Aber trotzdem fange ich langsam an, mich auf zu Hause zu freuen. Ziemlich genau drei Monate sinds jetzt noch. Creepy! Naja, passt schon alles, denk ich. Und meine Reisepläne werden ja nicht weniger ;-)
Jetzt schau ich noch ne DVD und dann ist auch schon wieder Schluss für heute.
Bis demnächst, Jenny

the heart is a bloom
shoots up through the stony ground
there's no room
no space to rent in this town

you're out of luck
and the reason that you had to care
the traffic is stuck
and you'r not moving anywhere

you thought you'd found a friend
to take you out of this place
someone you could lend a hand
in return for grace

it's a beautiful day
sky falls, you feel like
it's a beautiful day
don't let it get away

Hachja, so lebe ich hier vor mich hin, es passiert nichts Spannendes und die Zeit vergeht trotzdem wie im Flug. Seit Donnerstag haben wir wieder unfassbar gutes Wetter, es ist so heiß, dass sogar Leute wie ich oder Laura es fast zu warm fanden. Aber übers Wochenende darfs gerne so bleiben!
Ich habe mich nochmal nach Jobs umgesehen und leider sieht es auch mit Aushilfsjobs nicht besonders gut aus, deswegen werde ich wohl auf jeden Fall erstmal nach Hause fliegen. Ist vielleicht auch echt das Beste. Grad hab ich sowieso so ein Tief, ich weiß nicht, woher das kommt und es ist auch nicht wirklich Heimweh, aber ich seh grad so viele Leute, deren Zeit hier vorbei ist, dass ich denk, ach es wär ja doch ganz schön, nach Hause zu kommen und alle wiederzusehen und so. Jetzt ist halt auch die längste Zeit, die ich alle nicht gesehen ahbe und nicht so schnell sehen werde. Erst wusste ich ja ich seh alle Weihnachten und dann war ich ja im Februar shcon wieder daheim. Aber das ist halt jetzt drei Monate her! Unglaublich aber wahr. Naja, ich hoffe, die negativen Gefühle sind bald wieder weg, sollten sie eigentlich, in 10 Taggen kommen mich Mama und Papa besuchen. Ich finde das zwar ein bisschen komisch, die hier zu haben und ich weiß auch nicht so recht, was ich mit ihnen machen soll aber ich freu mich schon!
Und genauso toll finde ich, dass Caro kommt, Ende Juli nämlich und dann gehen wir zusammen ins Musical Mamma Mia und alles wird ganz toll! Tja, und dann bleibt nur noch ein Monat. Und da ich weiß, wie schnell die letzten acht Monate vergangen sind ist das dann nur noch ein Witz!
Grad ist unfassbar gutes Wetter draußen und gestern haben wir auch gegrillt. Aber es ist einfach nicht das Gleiche. Ich vermiss das so sehr, einfach zu jeder Gelegenheit bei den Pfadies ein Grillfest zu haben. Und ich vermiss den Baggersee... Und ich vermiss den Zollhofgarten, der gestern aufgemacht hat. Hachje und Nächte ich Heidelberg... Schlimm grad. Ich glaube ich sollte aufhören, zieht mich nur alles noch mehr runter!
Gestern abend war ich auf Tour, heute ist Sabrinas 21ster Geburtstag und da waren wir natürlich feiern. War ganz lustig, nur war ich um zwei so im Arsch, dass ich nach Hause gefahren bin ;-)
Das wars erstmal, glaube ich,
bis demnächst, Jenny

PS: Ich hab noch ein Anliegen. Über den Podcast "Schlaflos in München" bin ich auf den Blog http://www.cookiesandmonsters.com/ gestoßen. Geschrieben wird er von Maike, einem jungen Mädchen, die vor Kurzem an Leukämie erkrankt ist und jetzt im Krankenhaus liegt und täglich erzählt, was ihr so passiert. Das interessiert vielleicht nicht jeden, ihr müsst es auch nicht lesen aber vielleicht solltet ihr euch alle mal mit dem Gedanken auseinandersetzen, euch typisieren zu lassen, um eventuell Leuten wie Maike zu helfen. Ich wollt einfach nur mal darauf aufmerksam machen, weil ich das wichtig finde. Ach, und wenn wir grad dabei sind, legt euch doch auch noch einen Organspendeausweis zu, bitte ;-)

killarney, dingle, whiskey, mein kopf und satan

Sooo, was ist so alles passiert in letzter Zeit? Vor zwei Wochen war langes Wochenende, wegen dem Bank Holiday und da bin ich mit Lisa und Jana nach Killarney gefahren. Eigentlich wollten wir ein Auto mieten und rauf Richtung Wicklow und danach Kilkenny fahren aber das hat dann doch nicht geklappt, weil ich keine Kreditkarte habe. Naja, also nach Killarney. Es war echt schön da, das Städtchen ist echt süß und eigentlich ist die Busfahrt selbst schon so toll, dass es sich gelohnt hat. In Killarney war gerade eine Rallye, weshalb wir kein Hostel im Voraus reservieren konnten also gingen wir ohne alles hin. Aber zum Glück haben wir gleich im zweiten Hostel was bekommen. An Sugán hieß das und ist echt empfehlenswert! Samstags sind wir dann also in der Stadt rumgelaufen, haben uns alles ein bisschen angeschaut und das typische irische Wetter mitgemacht. Bei unserem Spaziergang durch den Nationalpark und zum Ross Castle hat es bestimmt 10 mal angefangen zu regnen. Danach kam aber immer gleich die Sonne wieder raus. Sehr lustig! Danach hab ich leider totale Kopfschmerzen bekommen, so dass ich an diesem Tag nicht mehr wirklich in der Lage war, was zu machen. Wir sind dann noch einkaufen gegangen und haben was gekocht und das wars.
Am nächsten Tag sind wir nach Dingle gefahren. Das Dorf lohnt sich nicht wirklich, finde ich, ist halt ein ganz normales Hafenörtchen, aber die Halbinsel ist wunderschön! Sollte man also auch lieber mit dem Auto durchfahren oder so, damit man zwischendurch mal anhalten kann.
Was wir Montags noch gemacht haben, bevor wir heim sind, weiß ich grad nicht mehr. Aber wohl nichts sehr Spannendes mehr...
Im Hostel haben übrigens fast nur Deutsche gewohnt, das war etwas nervig. Auch in unserem Zimmer war eine Gruppe deutscher Au Pairs aus Dublin. Ich musste mal wieder feststellen, wie froh ich bin, dass wir nicht alles durchplanen. Bei denen war der Trip glaube ich bis auf die letzte Minute organisiert.
Am letzten Freitag abend war ich bei Jean und Dominic zur Hausparty, mal wieder. Waren diesmal aber auch wirklich einige da. Vorher hatte ich mir zu Hause noch schön den Kopf an der Wand angerannt (wie blöd kann man sein?) und trug ein ordentliches Horn spazieren. Man könnte meinen, ich war verwirrt aber nein, auch anderen ging es so. So verkaufte das Quay Co-op, das vegetarische Restaurant in Cork an diesem Abend Satan-Burger ;-)
Samstag bin ich mit Jana nach Midleton gefahren, um in die alte Distillery zu gehen. War sehr interessant, die Führung und alles und am Schluss durften wir noch Whiskey testen und danach auch noch ein Glas trinken. Sehr lecker!
So, mehr ist eigentlich nicht passiert, außer, dass mich das Reisefieber gepackt hat und ich unbedingt so schnell wie möglich nach Australien will. Klar, dafür muss ich erstmal noch ne Weile arbeiten gehen. Am Samstag habe ich eine kennen gelernt, die auch Krankenschwester ist und hier momentan als Hilfskraft arbeitet, verdient aber trotzdem mehr als eine Krankenschwester in Deutschland! Da stellt sich natürlich die Frage, ob es Sinn macht, vielleicht doch noch hierzubleiben. Ohje, wenn ich doch nur nicht so unentschlossen wäre.
Jetzt muss ich auch schon wieder los, Louise ruft mich, sie hat wohl genug von ihrer Mittagsruhe, leider :-(
Bis demnächst, Jenny